Nur ganz knapp am großen Weizenglas vorbei! Das Team von Futsal Hamburg war beim fünften Erdinger-Cup erst im Finale zu besiegen.
Um 5.30 Uhr machte sich das Team rund um Jörg Osowski und Daniel Schotte auf den Weg zum ersten Futsalverein Deutschlands nach Schwedt, nahe der polnischen Grenze. Trotz der langen Anfahrt von ungefähr vier Stunden überzeugte die Mannschaft von Beginn an. Der Ball wurde immer wieder gut laufen gelassen, der Gegner musste in der Vorrunde, bestehend aus fünf Teams, spätestens in der zweiten Halbzeit (á 10 Minuten) der großen Laufbereitschaft der Hamburger Tribut zollen. Die ersten beiden Partien gewann das Team aus dem Norden gegen Brandenburg 03 und Kickers Schwedt I mit jeweils 2:0. Im dritten Spiel wartete mit der Zweitvertretung aus Schwedt die vermeintlich leichteste Aufgabe auf Futsal-HH. Doch die nicht mehr ganz so jungen Gastgeber hielten in der ersten Hälfte gut mit – 0:0. Nach einer Standpauke des Trainers zeigten die Jungs in der zweiten Halbzeit wozu sie in der Lage sind. Zwischenzeitlich stand es 5:0. Doch natürlich ist man aus Hamburg nicht nur zum Siegen angereist, sondern auch, um die Leute zu unterhalten. Und genau das tat Torhüter Malte Scheppers dann auch. Als der Ball ganz langsam auf ihn zurollte, versuchte er ihn auch im gleichen Tempo vom Boden aufzunehmen. Ein bisschen schneller hat da Schwedts Angreifer geschaltet – das erste und einzige Gegentor in der Vorrunde war perfekt. Am Ende siegte das Osowski-Team dennoch mit 6:1. Im letzten Vorrundenspiel mussten die Hamburger dann gegen den Favoriten aus Berlin ran. Der Futsal Club Berlin,in der vergangenen Saison Zweiter in Berlins Verbandsliga, hatte bis dahin schon ein Torverhältnis von 16:2. Im wohl besten Spiel des Turniers agierte Futsal-HH souverän und ließ sich nicht zu unbedachten Aktionen locken. Nach einer gut gespielten Standardsituation war der 1:0-Sieg vollbracht. Damit lautete das positive Fazit der Vorrunde: 11:1 Tore, 12 Punkte und der erste Platz in der Tabelle. Daraufhin traf im Endspiel der Erste auf den Zweiten. Und wie sollte es anders sein: Wieder kam es zum Duell Hamburg gegen Berlin. Diesmal hat das Glück gefehlt. Nach einem frühen 0:1-Rückstand war es ein Spiel auf ein Tor – auf das der Berliner. Doch der Ball traf Latte, Pfosten oder ein Feldspieler klärte noch auf der Linie. Als die Hamburger dann auf volle Offensive umstellten, bekamen sie Sekunden vor dem Abpfiff noch das 2:0 eingeschenkt. Für den Sieger aus Berlin gab es ein riesiges Weizenglas, gefüllt mit Bier vom Hauptsponsor des Turniers. Aber auch Futsal Hamburg musste nicht ohne Titel die weite Rückreise antreten. Luis Leal wurde zum besten Spieler und Malte Scheppers, der außer seinem Fehler einige Glanzparaden zeigte, zum besten Torwart des Turniers gewählt. Trotz der bitteren Niederlage kann man mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden sein, auch die Akteure aus der zweiten Mannschaft haben sich nahtlos eingefügt. Mit dabei in Schwedt waren: Malte Scheppers, Florent Aradinaj, Sabsoun Mangal, Luis Leal (4 Tore), Michael Manske (3 Tore), David Wasilewski (2 Tore), Mike Geese (2 Tore).
M.Manske
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